Ein pelziger Überraschungsgast am Meer
Du sitzt entspannt in deinem Strandkorb, genießt die frische Brise – und plötzlich raschelt es hinter dir. Nein, das ist kein neugieriger Möwenangriff, sondern ein Waschbär auf Urlaub! Immer häufiger wagt sich Meister Räuber nicht nur in Gärten, sondern auch in Küstennähe vor. Doch was bedeutet das für unsere maritime Idylle? Und wie kannst du verhindern, dass dein Strandkorb zur Waschbär-Wellnessoase wird?
Einwanderer mit Seeblick
Eigentlich kommt der Waschbär aus Nordamerika, aber er hat schnell gelernt, dass es in Deutschland ziemlich bequem ist. Warum durch wilde Wälder streifen, wenn Mülltonnen, Picknickreste und Fischbrötchen herumliegen? Und da er keine natürlichen Feinde hat, fühlt er sich auch an der Küste pudelwohl. Kein Wunder also, dass immer mehr Strandkorb-Besitzer ungebetene Gäste melden.
Fressmaschine mit flinken Pfoten
Waschbären sind Allesfresser und nicht wählerisch. Sie knacken Mülleimer, plündern Picknicktaschen und nehmen sich auch gerne mal einen Fisch direkt vom Bootssteg. Das mag unterhaltsam aussehen – ist es aber nicht. Denn sie hinterlassen Chaos, plündern Nester von Bodenbrütern und setzen seltenen Amphibienbeständen zu. Und wehe, sie entdecken deinen liebevoll gedeckten Frühstückstisch im Ferienhausgarten …
Wenn der Strandkorb zur Waschbar wird
Besonders clever: Waschbären lieben gemütliche Ecken. Ein halboffener Strandkorb? Perfekte Einladung! Weiche Kissen, geschützter Raum – besser kann man es sich kaum wünschen. Doch nach ein paar Nächten mit Waschbär-Besuch ist der Kuschelplatz nicht mehr ganz so einladend. Krümel, Sand, vielleicht sogar ein paar Hinterlassenschaften – nicht gerade das, was du dir für einen entspannten Morgen am Meer wünschst.
Wie schützt du dich vor Waschbären am Strand oder einem Waschbär im Strandkorb
- Müll sichern: Ein Waschbär sieht in jeder Plastiktüte einen All-you-can-eat-Buffet. Also Mülltonnen immer fest verschließen!
- Essen wegräumen: Fischbrötchen und Pommes sollten besser nicht offen im Strandkorb liegen bleiben – es sei denn, du möchtest tierischen Besuch.
- Strandkorb abends schließen: Klapp ihn richtig zu – sonst zieht vielleicht jemand anderes ein.
- Hängematten, Decken & Co. verstauen: Waschbären lieben kuschelige Stoffe, also besser nichts draußen liegen lassen.
- Keine Haustierfutterreste draußen stehen lassen: Sie sind für Waschbären eine direkte Einladung.
FAQs: Waschbären an der Küste – Was tun?
Sind Waschbären gefährlich?
Direkte Angriffe sind selten. Doch sie können Krankheiten wie den Waschbärspulwurm übertragen. Also: Abstand halten!
Können Waschbären Krankheiten auf Hunde übertragen?
Ja, Waschbären können Parasiten wie den Waschbärspulwurm oder Räude übertragen, die auch für Hunde gefährlich sind. Deshalb sollten Hunde keinen Kontakt mit Waschbärkot oder befallenen Bereichen haben.
Darf man Waschbären vertreiben?
Ja, aber ohne Gewalt! Laut klatschen, Taschenlampe anleuchten oder vorsichtig verscheuchen – das reicht oft.
Was tun, wenn sich einer im Strandkorb versteckt?
Bloß nicht mit der Hand nach ihm greifen! Lieber Deckel vorsichtig öffnen und ihm Zeit geben, das Weite zu suchen.
Kann man Waschbären ans Meer gewöhnen?
Besser nicht! Je weniger sie sich an uns gewöhnen, desto besser für Natur und Mensch.
Fazit: Lieber Abstand halten!
Der Waschbär ist ein cleverer Überlebenskünstler – aber nicht unbedingt der beste Strandkorb-Genosse. Wer ihn nicht zum Dauergast machen will, sollte Müll sicher verstauen, Essen nicht herumliegen lassen und den Strandkorb nach der Nutzung schließen. So bleibt die Küste das, was sie sein soll: ein Paradies für Mensch und Natur – ohne pelzige Überraschungen!
Was Hilfe bringt bei Hummeln im Strandkorb liest du in einem anderen Beitrag.