Quallen in der Ostsee – harmlos und doch geheimnisvoll

Quallen in der Ostsee sind faszinierend und meist ungefährlich. Erfahre, welche Arten dort leben, wie sie sich von den Quallen der Nordsee unterscheiden und was du am Strand beachten solltest


Zwischen Faszination und leichter Gänsehaut

Du sitzt gemütlich in deinem Strandkorb, schaust auf die sanften Wellen – und plötzlich siehst du sie: durchsichtige Wesen, die fast wie gläserne Schirme durchs Wasser treiben. Quallen in der Ostsee haben etwas Hypnotisches. Sie sind geheimnisvoll, wirken fast außerirdisch und gehören dennoch fest zum Leben in diesem Binnenmeer.

Während viele Badegäste zunächst erschrecken, wenn eine Qualle im Wasser auftaucht, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Denn die meisten Quallenarten in der Ostsee sind harmlos. Ihre zarten Bewegungen im Rhythmus der Strömung erinnern eher an ein Unterwasserballett als an eine Gefahr.


Welche Quallenarten leben in der Ostsee?

Die Ostsee ist ein besonderes Meer, denn sie ist ein Brackwassermeer. Das bedeutet: Sie ist weniger salzig als die Nordsee und hat dadurch ein anderes Ökosystem. Diese Besonderheit wirkt sich auch auf die Quallenarten aus.

  • Ohrenqualle (Aurelia aurita):
    Die bekannteste Art, die du in der Ostsee finden kannst. Sie ist fast durchsichtig, mit vier kreisförmigen Mustern im Inneren, die wie ein Kleeblatt aussehen. Ihre Nesselkraft ist schwach – für Menschen praktisch ungefährlich.
  • Feuerqualle (Cyanea capillata):
    Sie kommt in der Nordsee häufiger vor, ist aber auch in der Ostsee zu finden, besonders in den kühleren, tieferen Bereichen. Ihre langen, rötlich-braunen Tentakel können ein brennendes Gefühl auf der Haut hinterlassen – ähnlich wie eine Brennnessel.
  • Ohrenqualle vs. Feuerqualle – der Unterschied:
    Während du an der Nordsee eher mit der Blauen Nesselqualle und der Kompassqualle in Kontakt kommst, sind diese beiden in der Ostsee selten bis gar nicht vertreten. Dafür ist die Ohrenqualle hier besonders verbreitet und prägt das Bild an den Stränden.

Sind Quallen in der Ostsee gefährlich?

Die kurze Antwort: meistens nicht.
Die Ohrenqualle ist völlig harmlos – Kinder sammeln sie am Strand oft in Eimern, ohne dass etwas passiert. Die Feuerqualle dagegen kann unangenehm werden. Ihr Nesselgift löst ein brennendes Gefühl aus, das aber nach kurzer Zeit wieder nachlässt.

Wer empfindliche Haut hat oder allergisch reagiert, sollte den Kontakt vermeiden. Doch im Vergleich zu tropischen Quallenarten sind die Ostsee-Quallen harmlos. Einen echten Grund zur Sorge gibt es also nicht.


Was tun, wenn du einer Qualle begegnest?

  • Im Wasser: Ruhig bleiben und Abstand halten. Quallen treiben meist mit den Strömungen – also einfach ein Stück zur Seite schwimmen.
  • Am Strand: Kinder sollten Quallen nicht unbedingt anfassen, auch wenn sie schon angespült und scheinbar „tot“ sind. Die Nesselzellen können noch aktiv sein.
  • Bei Kontakt mit einer Feuerqualle: Die Stelle vorsichtig mit Meerwasser abspülen (kein Süßwasser, das verstärkt das Brennen). Danach die Haut an der Luft trocknen lassen und nicht reiben.

Quallen und die Ostsee im Wandel

Spannend ist, dass Quallen auch ein Indikator für den Zustand des Meeres sind. Sie fühlen sich wohl, wenn das Wasser wärmer wird und wenn weniger Fische da sind, die sie sonst fressen würden. In den letzten Jahren haben Forscher beobachtet, dass Quallenpopulationen in der Ostsee zunehmen – möglicherweise ein Zeichen für Überfischung und Klimawandel.

Für dich am Strand bedeutet das: Quallen werden dir vermutlich häufiger begegnen, als es früher der Fall war. Doch anstatt dich zu erschrecken, kannst du die Begegnung als Chance sehen, die faszinierende Seite dieser Wesen kennenzulernen.


Quallenmomente im Strandkorb

Gerade im Sommer ist es ein besonderes Erlebnis: Du sitzt im Strandkorb, die Sonne wärmt deine Haut, und vor dir treiben kleine Quallen wie gläserne Ballons durch das Wasser. Ein bisschen geheimnisvoll, ein bisschen fremd – und doch ein Teil der Ostsee, der genauso dazugehört wie Muscheln, Fische oder Möwen.


Fazit: Harmlos, spannend, unverzichtbar

Quallen in der Ostsee sind keine Bedrohung, sondern ein Teil der natürlichen Vielfalt. Sie zeigen uns, wie sensibel das Ökosystem dieses besonderen Meeres ist – und wie faszinierend selbst die kleinsten Details am Strand sein können.

Wenn du also das nächste Mal aus deinem Strandkorb schaust und eine Qualle siehst, erinnere dich daran: Sie gehört dazu. Sie ist ein stiller Begleiter deiner Strandtage – harmlos, geheimnisvoll und wunderschön.

Falls du mehr zum Leben rund um den Strandkorb wissen willst schau hier: Sommerurlaub im Strandkorb


    Von Admin