Reisen früher und heute – vom Ochsenkarren bis zur Strandkorbzeit

Reisen früher und heute: Von beschwerlichen Fußmärschen, Postkutschen und Handelsschiffen bis zur entspannten Strandkorbzeit am Meer. Ein Blick auf die Geschichte des Reisens.

Ferienzeit ist Strandkorbzeit – doch wie hat alles angefangen?

Heute packen wir schnell unseren Koffer, steigen ins Auto, in den Zug oder ins Flugzeug und sind nach wenigen Stunden am Urlaubsziel. Oft heißt das Ziel: Meer, Strand und natürlich ein gemütlicher Strandkorb. Doch Reisen früher und heute könnten kaum unterschiedlicher sein. Werfen wir also einen Blick zurück: Wie alles begann, warum Menschen überhaupt unterwegs waren und wie sich daraus unsere heutige Reisezeit entwickelt hat.


Reisen früher – mühsam, langsam und oft gefährlich

Wenn wir an Reisen im Mittelalter oder in der Antike denken, dann war der Weg das eigentliche Abenteuer.

  • Zu Fuß: Lange Zeit trugen uns nur die eigenen Füße durch die Lande. Wer unterwegs war, hatte meist einen ernsten Grund: Handel, Pilgerfahrt oder Krieg.
  • Über Flüsse: Flüsse waren Hindernisse. Man setzte mit einem einfachen Boot über, nicht mit einer Fähre im heutigen Sinn.
  • Handel und Entdeckungen: Stoffe, Gewürze und andere Waren wurden über weite Strecken transportiert. Dazu nutzte man Ochsenkarren, Pferde oder primitive Schiffe. Kreuzfahrten? Fehlanzeige – es ging ums Überleben und Geschäft.
  • Postkutschen und Sänften: Im Mittelalter kamen Postkutschen auf, die zumindest den Wohlhabenden ein bequemeres Reisen ermöglichten. Adelige ließen sich in Sänften tragen, doch auch das war beschwerlich.

Damals reiste niemand, um die Füße in den Sand zu stecken und den Tag im Strandkorb zu genießen. Reisen war Arbeit, Handel oder eine Bildungsreise – und oft mit Strapazen und Gefahren verbunden.


Reisen zur Bildung – die „Grand Tour“

Im 17. und 18. Jahrhundert entstand mit der sogenannten Grand Tour eine neue Form des Reisens. Vor allem junge Adelige aus Frankreich, England und später auch aus Deutschland machten sich auf den Weg, um die Welt kennenzulernen. Italien, Griechenland oder Frankreich waren beliebte Ziele, denn dort gab es Kunst, Kultur und Geschichte zu entdecken.

Das war kein Urlaub im modernen Sinn, sondern eher eine Bildungsreise. Doch genau daraus entwickelte sich langsam der Gedanke: Reisen kann mehr sein als Notwendigkeit – es kann Freude bereiten. Ein Vorläufer des Tourismus, der uns heute bis an die Nord- und Ostsee führt, direkt in die Strandkorbzeit.


Reisen heute – bequem, schnell und voller Möglichkeiten

Heute ist Reisen fast selbstverständlich. Ferienzeit bedeutet für viele auch gleich Strandkorbzeit. Wir fahren mit dem Auto an die Küste, nehmen die Bahn oder den Fernbus. Wer weiter weg möchte, steigt ins Flugzeug. Manche setzen auch aufs Schiff – diesmal aber nicht als Handelstour, sondern als Kreuzfahrt.

Selbst moderne Fortbewegungsmittel wie das E-Bike oder das Motorrad gehören längst zur Urlaubsreise dazu. Der große Unterschied: Wir reisen nicht mehr, weil wir müssen, sondern weil wir wollen.

Wer dabei auch noch nachhaltig unterwegs sein möchte, kann kleine Dinge beachten – zum Beispiel unterwegs Müll vermeiden. Wie das geht, liest du hier: 👉 Plastik am Strand vermeiden


Vom Mühsal zur Erholung – Tourismus als Geschenk unserer Zeit

Reisen früher und heute zeigt vor allem eines: Während unsere Vorfahren oft große Strapazen auf sich nahmen, um Waren zu handeln oder Bildung zu erlangen, packen wir unsere Koffer heute für Erholung, Entdeckung und Genuss.

Manche von uns suchen aber auch heute noch bewusst das Abenteuer und verzichten auf Komfort. 👉 Wildcampen in Deutschland ist eine spannende Möglichkeit, dem ursprünglichen Reisen wieder ein Stück näherzukommen.

Ein Tag im Strandkorb am Meer wäre für Menschen aus dem Mittelalter unvorstellbar gewesen. Heute dagegen gehört er für viele ganz selbstverständlich zur Ferienzeit dazu.


Fazit: Reisen verändert sich – der Strandkorb bleibt

Ob zu Fuß, mit Pferdekutsche oder Postschiff – Reisen war früher beschwerlich und voller Hindernisse. Heute ist es bequem, bunt und vielfältig. Aus Notwendigkeit wurde Freude, aus Handel wurde Tourismus. Und so endet unsere Reise oft dort, wo wir uns am wohlsten fühlen: im Strandkorb am Meer, mit den Füßen im Sand und dem Blick in die Ferne.

Und wenn die Strandkorbzeit im Sommer vorbei ist, geht es in die Winterpause. 👉 Strandkorb im Winter: Pflege und Überwinterung



Von Petra

„Das Meer ist für mich ein Ort der Ruhe und Inspiration. Im Strandkorb-Team schreibe ich über Reisen, Naturerlebnisse und nachhaltige Ideen, die das Leben leichter und schöner machen. Ob Auszeit am Meer, Strandkorb-Pflege oder Tipps für umweltbewusste Urlaube – hier findest du Inspiration mit Meeresrauschen.“