Nachhaltige Reiseziele an Nord- & Ostsee
Manche Orte an der Küste haben diesen ganz besonderen Klang. Kein Lärm, sondern leises Leben. Kein Massentourismus, sondern Meeresrauschen und Möwengeschrei, irgendwo zwischen Fischbrötchenbude und Feinkostladen. Wir haben uns auf die Suche gemacht nach und nachhaltige Reiseziele – an Nord- und Ostsee gefunden – die mehr sind als nur hübsch: kleine Gemeinden mit Herz, in denen Regionalität gelebt und Umweltbewusstsein nicht ausgestellt, sondern selbstverständlich ist.
1. Maasholm – Fischerdorf mit Haltung (Ostsee, Schleswig-Holstein)
Zwischen Schleimündung und Ostseestrand liegt Maasholm, ein winziges Fischerdorf, das stolz auf seine Wurzeln ist. Hier gibt es keine Hotelburgen, sondern Reetdächer. Keine Strandbars, sondern Fischkutter.
Nachhaltigkeit in Maasholm:
– Der örtliche Fischereibetrieb „Fisch vom Kutter“ verkauft fangfrischen Fisch direkt vom Boot – nachhaltig gefangen.
– Das Naturschutzgebiet „Geltinger Birk“ ist fußläufig erreichbar – ideal für naturbewusste Spaziergänge.
– Im kleinen Laden „Küstenkrämer“ findest du handgemachte Seifen, Ostseesalz und getrocknete Algenchips aus lokaler Produktion.
Unser Café-Tipp: Das „Café Sandwig“ serviert selbst gebackene Kuchen, Bio-Kaffee und einen herrlichen Blick auf die Schlei.
Übernachten: Die Ferienwohnungen im „Haus an der Schlei“ setzen auf Ökostrom, Naturmaterialien und eine plastikfreie Ausstattung.
2. Neuharlingersiel – Tradition trifft Zukunft (Nordsee, Niedersachsen)
Der Ort hat Seele. Im historischen Hafen von Neuharlingersiel schaukeln die Krabbenkutter die, die Krabben für die beliebten Krabbenbrötchen bringen, neben Segelbooten. Und mittendrin: eine Gemeinde, die verstanden hat, dass Tourismus auch anders geht.
Nachhaltigkeit in Neuharlingersiel:
– Der Ort betreibt ein eigenes Bioenergiedorf-Projekt. Strom und Wärme stammen aus regenerativen Quellen.
– Viele Betriebe kooperieren mit der Regionalmarke „Echt Ostfriesisch“.
– Die Salzwiesen am UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer werden aktiv geschützt – auch durch geführte Wattwanderungen mit Bildungsanspruch.
Unser Café-Tipp: Das „Sturmfrei“ – ein kleines, modernes Café mit veganen Optionen, hausgemachten Limonaden und saisonalem Kuchenangebot.
Übernachten: Im „Küstenglück“ – einem Familienbetrieb, der klimaneutral wirtschaftet, mit fairen Materialien und regionalen Frühstückszutaten.
3. Zingst – Zwischen Meer, Moor und Umweltbewusstsein (Ostsee, Mecklenburg-Vorpommern)
Zingst ist mehr als ein hübscher Ort auf dem Darß. Hier wird Umweltschutz gelebt – sichtbar, fühlbar, manchmal auch fotografiert.
Nachhaltigkeit in Zingst:
– Das Umweltfotofestival „horizonte zingst“ macht jedes Jahr auf ökologische Themen aufmerksam.
– Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ist streng geschützt und bietet geführte Touren mit Ranger*innen.
– Viele Restaurants arbeiten mit Biobauern und Fischern aus der Region zusammen.
Unser Café-Tipp: Das „Rosencafé“ – ein duftender Traum aus regionaler Patisserie, Bio-Kaffee und Gartenidylle.
Übernachten: Das „Hotel Meerlust“ setzt auf Photovoltaik, Regenwassernutzung und lokale Kooperationen. Besonders schön: das Frühstück mit Blick auf die Ostseedüne.
4. Föhr – Die grüne Insel (Nordsee, Schleswig-Holstein)
Föhr ist wie gemacht für alle, die nachhaltige Auszeiten lieben. Die Insel hat nicht nur friesischen Charme, sondern auch ein wachsendes Netzwerk von Betrieben, die Umweltschutz ernst nehmen.
Nachhaltigkeit auf Föhr:
– Ein eigener Verein unterstützt ökologisches Wirtschaften auf der Insel.
– Der Inselbus fährt elektrisch.
– Die Strände werden regelmäßig von lokalen Initiativen gesäubert – auch Gäste dürfen mithelfen.
Unser Café-Tipp: „Café Kohstall“ in Nieblum – regional, gemütlich, mit vielen vegetarischen Leckereien.
Übernachten: Das „Upstalsboom Wellness Resort“ ist zertifiziert nachhaltig, mit Fokus auf CO₂-Reduktion und sozialer Verantwortung.
Regional denken. Küstennah genießen. Nachhaltige Reiseziele
Was all diese Orte verbindet, ist nicht nur ihre Lage zwischen Wind und Wellen – es ist ihre Haltung. Wer hier Urlaub macht, entscheidet sich bewusst gegen das Immer-mehr und Immer-schneller. Stattdessen geht es um Langsamkeit, Respekt und echte Begegnungen. In kleinen Hofläden, in Gesprächen mit Gastgeber*innen, beim Blick über Salzwiesen.
Und irgendwo steht da auch ein Strandkorb. Bereit, dich aufzunehmen.
Mit Blick aufs Meer. Und einem guten Gefühl.
Achtung: Die Vorschläge sind weder vollständig noch von uns geprüft wie haben sie für uns gesucht um beim nächsten Urlaub darauf zurückgreifen zu können. Wir freuen uns über weitere Tipps und Kommentare zum Thema.